Immer mehr Bauherren entscheiden sich beim Neubau für Parkett auf Fußbodenheizung. Generell spricht
nichts dagegen, nur sollte dabei einiges beachtet werden. Oft kommen Kunden mit falschen
Informationsstand zu mir ins Geschäft, der teilweise daraus resultiert, dass viele Firmen nur gewisse
Parkettsorten zur Verlegung auf Fußbodenheizung anbieten, um Problemen im Vorfeld schon aus dem Weg
zu gehen.
Prinzipiell sind fast alle Parkettarten, wie Massivparkett oder auch Mehrschichtparkett (2-Schicht- oder 3-
Schichtparkett) geeignet. Wichtig ist hier nur, dass der Hersteller sein Produkt auch für die Fußbodenheizung
freigibt. Natürlich sind nicht alle Holz- und Parkettarten für die Fußbodenheizung geeignet.
Optimal ist ein Massivparkett mit Nut und Feder mit einer Stärke von bis zu 16mm oder auch ein
Mehrschichtparkett ( Einzelstab ) bis 11mm. Gut für Fußbodenheizung geeignet sind Mosaikparkett 8mm,
Stabparkett bis max. 21mm, Fertigparkett ( 3-Schichtig ), je nach Wärmedurchlasswiderstand fest verklebt
aus geeigneten Hölzern.
Massivparkett mit stehenden Jahresringen ( Natur -oder Selectsortierungen ) ist den nachrangigen
Sortierungen vorzuziehen, da hier weniger Quell- und Schwindspannungen auftreten als bei
Rustikalsortierungen.
Holzarten mit kurzen Feuchtwechselzeiten wie Buche und Ahorn neigen stärker zu ausgeprägten Fugen als z.
B. Eiche oder Doussie.
Der verklebten Variante ist auch bei Mehrschichtparkett immer Vorzug zu geben, da die Luftpolster, die bei
der schwimmenden Verlegung entstehen, die Heizleistung erheblich minimieren.
Oberflächen:
Bei wasserbasierenden und lösemittelhaltigen 2-Komponenten und sehr spröden Lacken kann es zur
Seitenverleimung der Einzelelemente kommen, dies führt zu unerwünschten Block- und Fugenbildungen.
Um dies zu vermeiden werden geeignete Grundieren oder Lacke mit hoher Elastizität verwendet.
Das Ölen von Holzböden auf Fußbodenheizung soll ausschließlich mit aushärtenden Ölen erfolgen.
Hartwachsöle sind eher ungeeignet, da Wachse auf erwärmten Flächen nicht aushärten, sich deshalb schnell
abtragen und eine erhöhte Pflege notwendig wird.
Notwendige Maßnahmen seitens des Wohnungsnutzers zum Werterhalt des Parketts:
Vermeidung von extremen Raumklimaschwankungen. Das ideale Raumklima beträgt 18-20°C und eine
relative Luftfeuchtigkeit von 50-60%. In der Heizperiode mehrmals nur kurze Stoßlüftungen durchführen.
Möglichst viele Feuchtquellen im Raum während der Heizperiode schaffen, wie z. B. Inbetriebnahme eines
Luftbefeuchters ( Verdampfers ). In schwülen Sommermonaten sollen nicht notwendige Feuchtquellen
vermieden werden.
Eine Untertrocknung des Holzes bei der Heizperiode kann auch ohne Fußbodenheizung zu Fugen- und oder
Rissbildung führen.